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Spedition Bock/Hoscheid


Trans aktuell Nr. 21
29. September 2006


Telematiksysteme: Kleinen Transportunternehmen fehlt oft das Geld für eine komplexe Satellitenortung. Die Spedition Bock aus Hoscheid in Luxemburg hat eine Lösung gefunden, die ihre Ansprüche erfüllt und preiswert ist.

Disponenten kennen das: Die Fahrer auf dem richtigen Weg zu halten, ist manchmal schwieriger als einen Sack Flöhe zu hüten. Das gleiche Problem hatte auch Romain Bock von der Spedition Roger Bock aus dem luxemburgischen Hoscheid. Er ist in der Spedition seines Vaters verantwortlich für die Disposition und die Rechnungserstellung. „Wir haben den Fahrern früher Listen mit den Fahrtrouten mitgegeben“, erzählt er, „aber die wurden nicht immer eingehalten.“ So lange das Unternehmen der Bocks noch klein war, hielt sich das Problem in Grenzen. Doch seit Anfang der 80er Jahre ist die Firma stetig gewachsen. Fuhr man damals noch mit vier Lkw durch Europa, sind es heute 18. „Außerdem haben wir höhere Kosten, zum Beispiel durch die deutsche Maut“, fügt Bock hinzu. Dadurch wurde es für die Spedition wichtig, die Umwege der Fahrer in den Griff zu bekommen.

Für die Spedition Bock war das internetbasierte Flottenortungssystem Securysatfleet der belgischen Firma BF Engineering aus Brüssel die Lösung des Problems. In Deutschland wird das Produkt unter dem Namen Carla von der Firma Q1q aus Pullach vertrieben. Das im Lkw installierte Ortungssystem empfängt im Betrieb ständig Signale von GPS-Satelliten und errechnet daraus die jeweilige Position des Fahrzeugs. Alle 60 Sekunden wird daraus ein Datenpaket geschnürt und per Mobilfunk-Datendienst an den zentralen Server geschickt. Dieser stellt die Daten passwortgeschützt per Internet zur Verfügung. Eine Zusatzsoftware für den PC ist nicht notwendig. „Jetzt brauche ich nur ins internet zu gehen und kann sofort sehen, wo sich meine Lkw befinden“ begeistert sich Bock. Für die luxemburgische Spedition, die seit gut einem Jahr mit Securysatfleet arbeitet, ist das vor allem deshalb wichtig, weil sie mit ihren Stückguttransporten kaum feste Touren bedient.

Doch nicht nur den Status seiner Lkw hat Bock jetzt besser im Blick. „Meine beiden Kollegen und ich telefonieren jetzt deutlich weniger als früher" sagt er. Ein Blick auf den PC genüge und man wisse, wo der Lkw ist. Dann könne man den Kunden sofort mitteilen, wann die Fuhre in etwa bei ihm eintreffen wird. So erspart man sich bei Bock eine Vielzahl von Telefonaten. Damit die Kostenersparnis nicht von den Mobilfunkkosten aufgefressen wird, bietet Q1q seinen Kunden eine Flat rate an. Sie liegt bei derzeit 94 Cent pro Tag und Fahrzeug. Der Clou dabei: Auch wenn die Signale vom Ausland an den Server von Q1q abgesendet werden, ändert sich an den Kosten nichts.

„Mit unserer Flatrate decken wir 34 europäische Länder ab. Roaming-Kosten für Telefonate ins Ausland fallen nur noch selten an, weil der Disponent das meiste über den PC klären kann“, sagt Norbert Schwaiger, Geschäftsführer von Q1q. Doch auch diese Telefongespräche haben mit Carla ihre Vorteile: „Erst neulich hat mich ein Fahrer angerufen, weil er in Carrara in Italien stand und den Weg zu einem Kunden nicht gefunden hat. Den habe ich dann dank der Echtzeitverfolgung über den Computerbildschirm zum Ziel gelotst“, erzählt Bock.
Auch bei den Mautkosten erwarten sich die Luxemburger wegen kürzerer Wegstrecken deutliche Einsparungen. Auf einer der wenigen festen Touren der Spedition ist das schon klar geworden. „Einer unserer Fahrer bedient eine Tour von Luxemburg über Österreich nach Tschechien. Hier bezahlen wir jetzt deutlich weniger Maut, weil der Fahrer nicht mehr über Nürnberg, sondern über Würzburg fährt“. Hinzu käme noch die Zeitersparnis von etwa einer Stunde. Auch von den Kunden bekommt die Spedition positives Feedback. Besonders die Tatsache, dass er immer wisse, wo sich seine Lkw befinden, habe schon einige Kunden beeindruckt, sagt Bock. Das Ortungssystem selbst ist schnell an den Fahrzeugen installiert. Es besteht lediglich aus einer Mobilfunk- und GPS-Antenne sowie einer Black Box mit GPRS-Mobilfunkkarte, die per Stromkabel an die Bordelektrik angeschlossen wird. „Die Installation hat pro Lkw eine halbe Stunde gedauert, dann war der Mechaniker fertig“, sagt Bock. Auch die Bedienung des Systems am PC sei kinderleicht. „Schon nach 20 Minuten hatte ich die wichtigsten Funktionen verstanden.“ Probleme klärt Bock mit Frank Thürwächter, seinem Regionalhändler für Securysatfleet/Carla, übers Telefon. Beide sitzen dann jeweils zu Hause am PC und Bock kann die Ratschläge von Thürwächter sofort umsetzen. Der Belgier, der auch andere Telematikprodukte vertreibt, ist ebenfalls von dem System überzeugt: „Gerade für kleinere Unternehmen mit 10 bis 50 Lkw ist Securysatfleet wie geschaffen.“ Das liegt unter anderem an den niedrigen Kosten und den modularen Ausbaumöglichkeiten der Lösung. Auch Geofencing und Alarmmeldung per E-Mail oder SMS bietet das System.
Q1q-Vertreter Norbert Schwaiger sagt: „In Deutschland bieten wir Carla für 399 Euro pro Fahrzeug an. Dazu kommt die Mobilfunk-Flatrate. Daher sind die Kosten sehr gut einzuschätzen.“Q1q bietet zudem eine Auftragsübermittlung namens Carla Com sowie ein Container- und Träiler-Überwachungssystem namens Carla Trans an.
Mit Carla selbst kann man zudem ein elektronisches Fahrtenbuch über das Internet führen - sozusagen als Abfallprodukt aus der Satellitenortung. Das Fahrtenbuch dokumentiert alle Routen mit Land, Stadt, Straße, Datum, Uhrzeit, Kilometerstand und Dauer der Fahrt. Lediglich Grund und Art der Fahrt müssen vom Nutzer im Internet ergänzt werden.